Ich persönlich benutze Portable Apps schon seit Ewigkeiten. Erst kürzlich bin ich endlich auf den Trichter gekommen, meine Portable App Sammlung nicht länger auf meinem betagten USB Stick mitzuschleppen, sondern alles in meine (mittlerweile 20 Gigabyte große) Dropbox auszulagern. Es scheint mir allerdings so, als wüssten viele gar nicht von deren Existenz bzw. von den Vorteilen die Portable Apps so mit sich bringen.
Fangen wir also erst einmal mit den Grundlagen an…
Was sind Portable Apps
Portable Apps sind ganz normale Programme, die ihr nicht extra auf einem Rechner installieren müsst. Ihr könnte diese Apps einmal herunterladen und dann einfach starten — ohne Installation — ohne Registry Einträge — und vor allem auch ohne Adminrechte.
Ihr könnt Portable Apps zum Beispiel auf einen USB Stick packen und dann mit diesem an jedem x-beliebigen Rechner arbeiten. So seid ihr an öffentlichen Rechnern nicht länger gezwungen mit dem Internet Explorer zu surfen, sondern ihr könnt beispielsweise einfach Google Chrome von eurem USB-Stick starten.
Es gibt mittlerweile enorm viele Portable Apps und es besteht prinzipiell auch die Möglichkeit jede Anwendung zu einer portablen App umzuwandeln (dazu in einem späteren Artikel mehr).
Auf http://portableapps.com/apps findet ihr eine Liste mit sehr vielen portablen Apps.
Keine Sorge! Das ist alles vollkommen legal, da es sich bei sämtlicher Software um Freeware handelt. Ihr findet für alle wichtigen Bereiche Programme. Angefangen bei Internetbrowsern wie Google Chrome oder Mozilla Firefox, über Bildbearbeitungssoftware wie GIMP, bis hin zu Office Anwendungen oder sogar Spielen.
Ihr könnt euch jetzt eure Lieblings-Progamme herunterladen und einfach auf einen USB-Stick ziehen… oder… ihr nehmt die Portable Apps Suite.
Die Portable App Suite
So werden alle Programme ordentlich aufgelistet und können auch direkt aus der Suite gestartet werden. Ihr müsst nicht jede einzelne Anwendung herunterladen, sondern einfach die gesamte Suite. Diese Suite packt ihr nun auf euren USB-Stick.
Von dort aus könnt ihr die Suite starten. Kurz nach dem Start ist die Suite noch leer…ihr könnt aber über die Optionen einfach auswählen, welche Programme denn installiert werden sollen.
Nachdem alle weiteren Programme nachgeladen wurden, habt ihr eure Lieblingsprogramme von nun an immer mit auf eurem USB-Stick. Außerdem gibt es die Möglichkeit eure Bilder, Musik oder Videos ebenso mit in die Suite zu packen. Ihr könnt aus der Suite direkt auf eure Dateien zugreifen.
Portable Apps vom USB-Stick, der SD-Karte oder aus der Cloud
Bisher war die Rede nur vom USB-Stick. Ihr könnt diese Anwendungen natürlich auch auf eine SD-Karte oder auf euer Smartphone hauen (damit meine ich nicht, dass ihr auf eurem Smartphone zukünftig Windows Anwendungen starten könnt). Ich bin seit gestern auf eine andere Möglichkeit umgestiegen: die Cloud.
Wer hier fleißig mitgelesen hat, der wird die zahlreichen Artikel zu den Speichererweiterungsmöglichkeiten der Dropbox gelesen haben. Mittlerweile fasst mein Dropbox-Speicher sage und schreibe 20 Gigabyte. Da kam mir der Gedanke einfach die Portable App Suite in die Cloud auszulagern. Das Ganze funktioniert absolut reibungslos. Es kann lediglich etwas dauern, bis die gesamte Suite denn wirklich in die Cloud hochgeladen wurde. So hat meine Portable App Suite eine Größe von ca. 1 Gigabyte… das kann je nach Upload natürlich einige Minuten oder auch Stunden dauern. Wenn dann alles in der Cloud liegt, habt ihr eure Anwendungen aber auch immer am Start, ohne den überflüssigen USB-Stick mitzuschleppen.
Fazit
Die Portable App Suite macht jeden Rechner an dem ihr arbeitet zu eurem Rechner daheim. Ihr habt eure Lieblingsprogramme immer in der Hosentasche (oder in der Dropbox) und könnt an fremden Rechnern wie gewohnt arbeiten. Durch und durch eine Klasse Sache!
Nutzt ihr … bzw. kanntet ihr Portable Apps schon vorher ?!